Sonntag, 13. Januar 2008

Kritik über "American Gangster"


American Gangster (gesehen im Januar 2008) - Ridley Scott
Meine Meinung: "2 = Cool"

Warum macht Ridley Scott so einen Film? Eigentlich eine kleine lineare Geschichte, keine besondere Action, keine CGI Effekte, einfach nur eine normale Gangster Geschichte. Eben der Aspekt nur eine Geschichte zu erzählen, die für sich genommen schon ein ziemlicher Knaller ist, macht den Charme dieses Films aus. Da werden Protagonisten aufgebaut mit all ihrer Vielschichtig- und Widersprüchlichkeiten, da wird Suspense bzw. Spannung erzeugt nicht ihrer selbst willen sondern um die Geschichte und ihre Personen einen Schritt weiter zu bringen. Wenn die Bösen so cool und erfolgreich sind, was bleibt da noch für die Seite der Guten? Wenn bei allem ein Geschmack von Ambivalenz zurück bleibt, weil die Bewunderung für einen smarten Umgang mit dem eigenen Schicksal weit mehr Symphatie erzeugt als die Befolgung der von der Gesellschaft auferlegten Regeln und wenn dabei auch noch die Guten als die eigentlich wirklich Bösen rüberkommen, weil sie nicht die Chuzpe haben, offen und ehrlich zu Ihrer Unehrlichkeit zu stehen, dann verfliegen 2 Stunden wie im Nu und das Wissen zumindest mal wieder einen "Guten Film" gesehen zu haben, macht den Kinogänger froh.

Jochens Websit/d/e

Dienstag, 1. Januar 2008

Kritik über "Ratatouille"


Ratatouille (gesehen im Oktober 2007) - Brad Bird - Jan Pinkava
Meine Meinung: "2 = Cool"

Wenn Ratten kochen, bleibt es nicht bei einfachen Gerichten. Träume verwirklichen auch wenn sie total absurd sind; sich von der Familie lösen; kochen als Transzendenz; das Gericht als der absolute emotionale Kick und das alles in einem Zeichentrickfilm. Hut ab. Beim Vorfilm habe ich mich schier weggelacht, aber das will nichts heissen, meine Frau sass nur Kopfschüttelnd neben mir.

Jochens Websit/d/e

Kritik über "Persepolis"


Persepolis (gesehen im Dezember 2007) - Vincent Paronnaud Marjane Satrapi
Meine Meinung: "2 = Cool"

Wie war das damals nachdem der Schah in Persien abgedankt hatte; sich krebskrank in den USA in den Tod operieren liess und die Mullahs das Land in den nächsten aber diesmal religiösen Wahn trieben? Aus der Sicht von Marjane als kleinem Mädchen bis hin zur reifen Frau, reiht sich ein Irrsinn an den Nächsten der eigentlich nur in dieser comichaften Erzählweise zu verdauen ist. Nie war Geschichtsunterricht und das "coming of age" unterhaltsamer.

Jochens Websit/d/e

Kritik über "Eastern Promises"


Eastern Promises (gesehen im Dezember 2007) - David Cronenberg
Meine Meinung: "2 = Cool"

Eine Dokustudie über eine Ethnie in England, so würde der Film als Doktorarbeit lauten. Viel anderes wird nicht gezeigt; das Leben mit all seinen auf und ab's in Londons "Little Russia" wobei allerdings das Darstellerquartett (Viggo Mortensen, Vincent Cassel, Armin Mueller-Stahl und Naomi Watts) dafür sorgt, das einem diese alltäglichen Banalitäten (Freundschaft, Zuneigung, Macht, Vatersein, Liebe, Hass, Verrat, Familiensinn usw.) unter die Haut gehen. Alleine der Umgang mit der in diesem Milieu so normalen Gewalt, was in einer Szene als "die Welt der bösen Menschen" beschrieben wird, nimmt einem schlicht den Atem. Dazwischen reiht sich eine gleichnisshafte Szene an die nächste und die dabei entstehende sublime Spannung ist schwer wieder los zu werden nach dem der Film aus ist.

Jochens Websit/d/e