Sonntag, 30. März 2008
Kritik über "Im Tal von Elah"
Im Tal von Elah (gesehen im März 2008) - Paul Haggis
Meine Meinung: "1 = Ein muss"
Au backe, was für ein wunderbarer Film. Keine Äkschen, beeindruckende Schauspieler bis in die unauffälligsten Rollen hinein und eine Geschichte die privat und trivial erscheint und mit jeder Wendung spannender, mysteriöser und gesellschaftlich verstörender wird. All das eingebettet in die Schicksale die der aktuelle Irakkrieg zu tausenden produziert und einer gleichzeitigen Beschreibung des heutigen Amerika weit weg von New York, Chicago oder San Francisco. Also wenn das der momentane Rest des "American Dreams" ist, dann muss ganz schnell was passieren. Das Land steht im figurativem Sinne Kopf und hilflos einer Soldateska gegenüber, die für die von Ihren Führern ausgehöhlten Ideale Ihrer eigenen Seele beraubt, wild um sich schlagend alles mit in den Tod reisst was uns eigentlich lieb und teuer ist.
Als ich noch nicht zwanzig, vor einem Ausschuss mein bisschen mannsgewordenes ich vor der Bundeswehr zu bewahren versuchte, zitierte ich damals Filme die für mich das Dilemma des Soldatseins verdeutlichten, allen voran "The Hill" (Sidney Lumet) bzw. "Deer Hunter" (Michael Cimino)! Heute würde ich im gleichen Atemzug "Im Tal von Elah" mit benennen, gerade weil dieser Film es fertig bringt die Greul in so leisen und unprätentiösen Bildern spürbar werden zu lassen. Bravo.
Jochens Websit/d/e
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