Mittwoch, 5. Februar 2014

Dallas Buyers Club

 
Dallas Buyers Club (gesehen Februar 2014 - Off-Broadway - Omu - Regie:
Meine Meinung: "1 = Ein muss"

Die Achziger. Um genauer zu sein das Jahr 1985. Plötzlich wird jeder hartnäckige Husten, jede länger dauernde Erkältung zu einem möglichen Fanal. Es könnte AIDS sein. Aber nein als Hete bekommt man so was nicht, das kriegen nur Schwule und Drogenabhängige.
Weit gefehlt Herrschaften; wer mit infiziertem Blut in Berührung (da gibst viele viele Möglichkeiten) kommt, hat sich angesteckt, genauso wie unser Protagonist, auch wenn er nicht weiss wo.
Ein Leuchtturm an Männlichkeit, schon in der ersten Szene vögelt er Whiskey trinkend und Kokain schnupfend 2 Frauen in Vorbereitung auf seinen nächsten Bullenritt als Cowboy.
"What a man!"
Und plötzlich heisst die Diagnose HIV postiv und es bleiben 30 Tage. Wie er diese 30 Tage angeht um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, wie er dabei seine Weltanschauung auf den Kopf stellt, wie er mitansehen muss, wie aus seinen sogn. Freunden Angsthasen und Arschlöcher werden und die einzige Hand die sich ihm zur Hilfe reicht, das Gesicht seiner größtmöglichen Phobie trägt, dass ist eine Tour parforce, die ohne Fingerzeigen, ohne Schulmeisterliche Anwandlungen, teilweise komisch und gleichzeitig todtraurig daher kommt, dass es einem fast die Sprache verschlägt.
, hat sich mit dieser Rolle definitiv aus dem Teenyschwarm Segment herausgespielt, auch wenn das spätestens seit "The Lincoln Lawyer ", "The Paperboy ", "Mud" oder "Magic Mike " schon klar wurde. Gleiches gilt für der sich wie McConaughy zu einem Gerippe gehungert hat, um der Rolle vom Äusserlichen gerecht zu werden.
Das aber eigentlich Entscheidende ist das Spiel der beiden bzw. aller die hier vorkommen. Lange gab es nicht mehr so normal daher kommende Charaktere und Gesichter wie hier. 
"A man got to do, what a man got to do."
Also gründet er den Dallas Buyers Club (eine wahre Geschichte) in dem alle Mitglieder die für sie lebenswichtigen und von der FDA aber verbotenen oder nicht zugelassenen Substanzen bekommen, ohne sie kaufen zu müssen und sich strafbar zu machen. Alleine dieser Aspekt mit seinem menschenverachtenden Moralcodex (es sterben ja nur Menschen die nicht zu uns gehören, was soll's) ist den Film wert. Wie spielerisch dann aber so Themen wie gute bzw. nachhaltige Ernährung (hast du das Virus musst du dein Immunsysten stärken, sonst bist du hin) umgegangen wird, das ist nicht nur gute Unterhaltung sondern zeigt die Meisterschaft der Drehbuchschreiber bzw. des Regisseurs.

Wow & Bravo


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Jochen F. Schude

Only Lovers Left Alive

 
Only Lovers Left Alive (gesehen Januar 2014 - Off-Broadway - OV - Regie:
Meine Meinung: "1 = Ein muss"

Wie ist das, wenn das eigene Leben schon so um die 2-300 Jahre lang währt? Was für Karriereschritte sind verpasst worden oder haben sich als Sackgasse erwiesen. Was passiert mit einer Liebe über eine so lange Zeit. Fragen über Fragen, die uns nur noch Vampire beantworten können!

Eine diese Fragen wird mit der Erkenntnis beantwortet, als das andere sich des eigenen Werkes bemächtigen und dann damit berühmt werden, egal ob als Literat wie Shakespeare oder als Musiker wie Robert Schumann.

Aber als Vampir hat man gelernt gönnen zu können und sich im Stillen am Selbst und den eigenen Fähigkeiten (Tesla lässt grüssen) zu erfreuen. Also wäre das Leben eigentlich ganz einfach, wenn da nicht HIV, Hepatitis und andere Misslichkeiten, welche die Frischblutversorgung gefährden und so das Leben doch recht komplex werden lassen.

In diesem Szenario erzeugen Tilda Swinton (por eh, watt für ne Frau), Tom Hiddleston, John Hurt und Mia Wasikowska eine wunderbare Melange aus day-2-day Nichtigkeiten, grammatikalischen Geschliffenheiten, musikalischer Erregung und szenischem Dada.

Was für ein wunderbarer Rausreisser, der dem Leben vor der Kinotür ein vollkommen eigenes Tempo und wunderbare Intimität entgegen setzt. 2 Stunden währt dieser Traum; 120 wunderbar andersartige Minuten, wenn denn der Mut da ist sich drauf einzulassen.

Bravo


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Jochen F. Schude