Freitag, 26. März 2010
Invictus
Invictus (gesehen im März 2010 im Off-Broadway) - Clint Eastwood
Meine Meinung: "3 = hat was"
"Clint, Clint watt' haste Dir dabei jedacht?" Auf jeden Fall wollte er wohl Morgan Freeman seine Interpretation von Nelson Mandela ermöglichen, was dem auch sehr schön gelungen ist. Nationbuilding auf südafrikanisch mittels Rugby. Leider hebt das an sich schöne Thema als Film nie so richtig ab. Zu vorhersehbar und dann auch nicht übermässig fesselnd kommt die Geschichte daher. Matt Damon wirkt sehr hölzern, vielleicht war dass, der von ihm interpretierte Rugbymannschaftskapitain auch, dem Film helfen tut's nicht. Nur in den Rugbyspielszenen und Situationen wenn Kinder und Jugendliche mit der Mannschaft in Berührung kommen, springt der Funke fast über. Aber leider nicht so richtig.
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Jochen F. Schude
Sonntag, 7. März 2010
Men who stare at goats
Men who stare at goats (gesehen im März 2010 im Off-Broadway) - Grant Heslov
Meine Meinung: "2 = Cool"
"..., to boldly go, where no man has gone before", wäre ein treffender Untertitel für diesen Film, denn alles was wir in den letzten 40 Jahren an parapsychologischen oder zumindest psychologischen Ideen und Theorien so gehört haben, taucht hier mal ernster oder manchmal auch ziemlich zynisch dekliniert wieder auf. Das dann auch noch der Obi-Wan-Kenobi der ersten 3 Prequels hier mit jemanden auf Reisen geht - auf Reisen gibt es immer viel zu erleben - der sich selbst als Jedi-Ritter der Moderne bezeichnet, ist nur eine von vielen aberwitzigen Volten. Ein heute gern gereichter Bonmot ist zudem, dass es im Kalten-Krieg meist darauf ankam, der anderen Seite sprich den USA vorzumachen, es würde an einer besonderen Waffe gearbeitet, um so den Gegner zu noch absurderem Geldverbrennen zu treiben. Wenn nun Russland wirklich solche Psi-Krieger gehabt hätten - mei o mei - was hätte nicht alles passieren können, hätte Amerika nicht die passende Antwort, sprich Ihre "New Earth Army" und allen voran Lyn Cassady (George Clooney) gehabt. Dem weltumspannenden Erfolg dieser Einheit konnte nur menschlicher Kleingeist Einhalt gebieten und den gibt es zu Genüge auch bei den Psi-Kriegern. Clooney ist wunderbar als psi-talentierter Ex-Soldat, ein ewiger Quell hirnrissigster Theorien, die aber in ihrer irdischen Umsetzung die unglaublichsten Resultate erzeugen. Aber vor allem Jeff Bridges ist als der Erfinder der "New Earth Army" einfach wunderbar und als Schauspieler glorios facettenreich. Auf jeden Fall brauchen wir uns als Normalsterbliche keine Sorgen mehr zu machen, dass es Psi-Superhelden besser haben im Leben. Wenn einem aber nach Durchgeknallheit und mystischer Begründung für banale Dinge dräut, dann ist er hier mehr als gut aufgehoben. "May the force be with you ...".
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Jochen F. Schude
Montag, 1. März 2010
Depeche Mode - Düsseldorf 02.2010
Depeche Mode (gesehen im Februar 2010 in der Esprit Arena)
Meine Meinung: "1 = Ein muss"
Was eine Schaffe.
11 Jahr ist das her, als ich Depeche Mode in der Köln Arena gesehen habe. Damals war Licht eine mögliche zusätzliche Unterhaltungskomponente, heute ist es das direkt abgefilmtes Spektakel, was gleich auf einer riesigen LED-Wand abgespielt wird. Die Wand, die mir vorkam wie eine schlecht kalibrierte Blue-Box-Stanze aus den frühen 70zigern plus ein Sound der für 35.000 Besucher konzipiert aber vor der Bühne regelrecht surreal ankam, machten den Abend unvergesslich. Eigentlich können die Jungs auf der Bühne ja machen was sie wollen, die Halle tobt immer. Aber DP machte das schon sehr, sehr gut. Kein überbordender Perfektionismus, Stücke die auf LIVE gebürstet worden waren und eine Lust am Spiel, dass es für alle eine helle Freude war. Ich bin jetzt nicht der Vollblutfan. Ich kann also keine Texte, und wenn denn dann, mal einen Refrain, aber die anderen 34.999 waren es. Nach einer Soloeinlage von Martin Gore + Keyboards, verfiel das Publikum in den Schlussrefrain und wiederholte diesen immer und immer wieder. Der Sänger ging, der Keyboarder verliess die Bühne, die Halle retonierte den Refrain. Nach 90 Sekunden kommen alle wieder auf die Bühne, aber nur der Drummer, gibt ein bisschen Takt in den Refrain und der Keyboarder mal den einen mal den anderen Akkord. Die Halle singt und singt. Gahan geht auf seiner Bühnenextension in die Massen, ohne Mikro, die Halle singt, er dirigiert das Haus, singt praktisch selber akapella, und macht sich mit vielen Verbeugungen auf den Rückkweg zur Hauptbühne. Die Halle singt. Jetzt nehmen Drummer und Keyboarder, den Refrain vollständig auf und überführen ihn in ein neues Stück und in diesem Moment explodiert die Halle. Der Rest der Gruppe steigt mit ein und so langsam stellen sich mir die Nackenhaare zu Berge. Uff. Das war Live-Musik. Damals wie heute. Damals kosteten die Tickets 80DM heute waren es 80€, dafür allerdings auch direkt vor der Bühne max. 25 Meter von den Burschen entfernt.
Bravo.
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Jochen F. Schude
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