Sonntag, 15. April 2007

Kritik über "300"






300 (gesehen im April 2007) - Zack Snyder
Meine Meinung: "4 = Geht so"

Wenn die Qualität eines Filmes manchmal dadurch beschrieben werden kann, dass sich beeindruckende Szenen unterhaltsam und zum emotionalen Pläsier anderer nacherzählen lassen, dann ist bei 300 nicht viel los.
Die Geschichte, die schon Schiller mit den Worten eröffnete: "Wanderer kommst Du nach Sparta ...", ist sattsambekannt, wenn auch vielleicht nicht im Detail, aber am Ende des Tages heisst es; wenige gegen eine Übermacht und das ist und bleibt ein pompöses Kinothema und lässt sich doch so wunderschön ohne grossen Aufwand (inhaltlich nicht technisch) auf der Gefühlsklaviatur interpretieren.
Was bleibt ist eine kongeniale (geistesverwandte) Umsetzung des Comics von Frank Miller, der sich Mitte der 1990ziger Jahre schon in SinCity auf sehr existenzialistische Weise mit den emotionalen Urthemen: "Liebe, Ruhm, Ehre, Verrat und Vergänglichkeit" auseinandergesetzt hat.
Aber leider kommt der Film nicht so richtig auf den Punkt, es wird zwar geschlachtet, das die Knochen, Köpfe und Leiber nur so fliegen, aber emotional engagierend ist das nicht, eher kommt Bewunderung für die Choreographie auf und die unglaublichen, düsteren, gülden verbrähmt und unirdisch Hintergründe.
Selbst für Homoerotik kann diese geballten Menge an halbnackten, an der Hantel gestählten Körpern nicht sorgen. Der persische Gegner ist allemale besser gekleidet, hat in seinem Millionenheer, die aberwitzigsten Charaktere und Kostüme zu bieten und betont so noch mehr, die biedere Blut und Boden Ästhetik der zum Tode, wenn auch freiwillig, Verurteilten.

Jochens Websit/d/e

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