Dienstag, 10. April 2007

Kritik über "The Prestige"


The Prestige (gesehen im Januar 2007) - Christopher Nolan
Meine Meinung: "2 = Cool"

Wenn zaubern bezaubert ist der Zuschauer verzaubert. Im viktorianischen England wird das Zaubern im Konflikt zwischen 2 Magiern als Seinsfrage definiert. Zum einen weil das Publikum ohnehin Scharlartanerie vermutete und der knallige Effekt halt mehr zählte als ein im Vis-a-vie vorgeführte magische Fingerübung, die den Betrachter schier um den Verstand bringt, weil selbst auf kurze Entfernung nicht zu verstehen ist, wie der Trick funktioniert und zum anderen weil Hass bzw. Neid wahrhaft biblische Motivatoren sind.

Bei all der Rauferei um den Titel des Besten ist ein Aspekt der allerwichtigste. Der Trick ist erst dann wirklich gut, wenn der Applaus ergo das Prestige des Publikums genossen werden kann. Dies ist dem einen vergönnt, da er mittlerweile zwar den coolsten Trick in "tout London" zeigt aber leider wenns um das Prestige geht, der Technik wegen nicht wirklich anwesend ist.

Das ist Therapiematerial von höchster Güte insbesondere weil der Konkurrent einen ähnlichen Trick aufführt und nicht rauszubekommen ist, wie der nun wieder funktioniert. Die Therapie war damals noch nicht erfunden, also geht unser Mann in sich und weit weg. Er findet den Trick überhaupt und führt so das Duell fort und hofft nun endlich auch das Prestige geniessen zu können.

Die wahnwitzige wunderbar irrationale und gleichzeitig grausam logische Auflösung, düpiert schliesslich den Filmbesucher, der bis dato immer das Gefühl hatte, alles mitbekommen zu haben und so seinerseits zum irritierten Verzauberten mutiert. Das Zauberei machmal auch einen okkulten Dreh hat, macht die Auflösung umso schöner.

Jochens Websit/d/e

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