Donnerstag, 12. April 2007

Kritik über "Die Fälscher"


Die Fälscher (gesehen im Februar 2007) - Stefan Ruzowitzky
Meine Meinung: "1 = ein Muss"

Was zählt mehr, der Mensch oder das grosse Ganze? Mit dieser Frage sind alle im Spezialblock des Konzentrationslagers Sachsenhausen beschäftigt. Während sie in grösstmöglicher Freiheit ihrer Unfreiheit für das Reich britische und amerikanische Banknoten fälschen sollen, wird um sie herum nur durch einen hölzernen Lattenzaun getrennt, gestorben, vernichtet und endgelöst.

Selten wurde der KZ-Konflikt so plastisch nachvollziehbar, quälend und gleichzeitig so menschlich kontrovers dargestellt. Obwohl gefangen, sind die Fälscher quasi sehr frei. Wobei diese Freiheit nur als Motivation zur Zielerreichung dient, ergo lässt die SS auch wenn sie dem Juden nicht ans Fell darf, ihn doch ganz hautnah und direkt spüren, wie schmal der Grat ist zwischen benötigtem Werkzeug und dem in ihrer Sicht unlebenswertem Untermenschen.

Gleichzeitig gibt es die Geschichte des ganz persönlichen Ehrgeizes, etwas zu schaffen was zuvor keiner geschafft hatte. Das Britische Pfund wird dabei zur Fingerübung und der amerikanische Dollar soll die Kür werden.

Können sie es schaffen, wird ihr eigenes Gewissen sich ihnen in den Weg stellen, was macht der Mensch mit solch einem Nerven und Körperverzehrenden Stress? Ist es entschuldbar Schuld auf sich zu laden?

Zum Schluss gehört immer eine gute Portion Glück dazu, auch wenn der Protagonist davon mit den Worten seiner französischen Freundin ein wenig zu viel des schlechten Glückes abbekommen hat; aber so ist das Leben.

Jochens Websit/d/e

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